WordPress.com und WordPress.org sind unterschiedliche Plattformen. Ich habe die Vorteile und Nachteile der beiden verglichen, damit du die richtige Plattform nutzt (und nicht unnötig Lehrgeld zahlst).
WordPress.org – Vorteile
WordPress.org ist „das richtige WordPress“, das Original.
Es ist die Webseiten Plattform, über die du viele großartige Sachen gehört hast. Wenn jemand über gute WordPress Lösungen redet, dann ist immer WordPress.org gemeint.
Dir stehen alle Möglichkeiten offen.
Deine Webseite gehört dir und du kannst nach Bedarf tun und lassen, was du willst. Es ist wie bei einem Hausbesitzer: Der baut an und um, wann er will und benötigt niemanden zu fragen.
WordPress ist seit einigen Jahren das beliebteste Webseiten-System weltweit – zu Recht. Ich nutze WordPress.org inzwischen seit ca. 8 Jahren und bin nach wie vor begeistert.
Es ist Open Source, leicht bedienbar, kostenlos – gleichzeitig unbezahlbar. Jeder kann WordPress.org herunterladen und benutzen.
Vorteile
Weshalb ich WordPress.org nutze
Ich darf alles installieren, was ich für mein Business benötige. Mir steht der volle Umfang für das Marketing zur Verfügung, wenn ich WordPress.org nutze.
- Ich kann die schönsten Vorlagen (Themes) benutzen und sie 100 % für meine Marke anpassen. Gestaltungsfreiheit ist mir wichtig, denn ich will eine professionelle Außenwirkung haben. Eine gute Vorlage allein reicht mir nicht aus, denn ich will das Design ja für meinen Bedarf individualisieren. Die Besucher meiner Internetseite sollen sich auf den ersten Blick wohlfühlen, gerne dort verweilen und sich informieren. Mit WordPress.org kann ich das Design so für meine Marke anpassen, wie ich es sinnvoll finde und habe mit meinem Lieblings-Premium-Theme alle Gestaltungsfreiheiten.
- Maximale Unabhängigkeit und Kontrolle über meine Webseite sind mir wichtig. Ich vermeide unnötige Abhängigkeiten, wann immer es möglich ist und bin ein Kontrollfreak.
- Ich habe die Datenhoheit. Niemand kann mir meine Website wegnehmen, oder mir womöglich den Zugang zu der Website einschränken.
- Keiner pfuscht mir dazwischen und es hängt kein Unternehmen dran, das womöglich übermorgen pleite ist, oder seine Regeln zu meinem Nachteil ändert. Ich habe alle Zugangsrechte.
- Mit Plugins kann ich den Leistungsumfang ausbauen. Ich nutze z. B. das Plugin „SEO Yoast“, um noch besser bei Google gefunden zu werden und ein anderes Plugin für schöne Formulare, mit denen ich im Handumdrehen aus Besuchern neue Interessenten mache. Außerdem überwache ich meine Webseite zum Beispiel mit dem „Google Analytics“. Das ist ein Tool, mit dessen Hilfe ich erkenne, was bereits gut funktioniert und was ich noch verbessern könnte. Ich kann Plugins für meinen individuellen Bedarf frei auswählen. Bei WordPress.org gibt es keine Begrenzungen und kann mir installieren, was ich haben möchte. Und auch mal neue Sachen testen.
- Wenn ich mal eine Frage habe, bekomme ich eine Antwort. Der Support ist mir wichtig, denn es gibt gelegentlich Dinge, die nicht selbsterklärend sind. Ein gutes Premium Theme oder ein umfangreiches Plugin erschließt sich nicht von allein. Es tauchen immer mal Fragen auf, die von dem zugehörigen Support gelöst werden. In der Regel erhalte ich von einem guten Support innerhalb von 24 Stunden eine Antwort. So komme ich schnell weiter. Das schätze ich unendlich.
- Ich kann meinen Webhoster selbst wählen und mit meiner Webseite sogar umziehen, wenn das mal erforderlich ist. Das habe ich auch schon genutzt, um eine schnellere Datenleitung, besseren Support und ein Sicherheitszertifikat zu erhalten, (ohne dass dafür zusätzliche Kosten entstehen).
- Ich kann Anzeigen schalten, wo und so viel ich will und damit sogar Geld verdienen. Die Einnahmen gehören mir und ich muss sie mit niemandem teilen. Wenn ich keine Anzeigen haben will, lasse ich sie weg.
- Ich kann meinen eigenen online Kurs aufsetzen und verkaufen, einen Mitglieder-Bereich erstellen, oder auch bezahlten Premium Content anbieten. Meine Online-Kurse laufen auch auf meiner Webseite und das ist gut so.
- Mit WordPress.org kann ich Geld verdienen– auch ohne eigenes Produkt. Das Stichwort ist Affiliate-Marketing. Mein Blog für große Frauen wäre ohne WordPress.org nicht denkbar gewesen.
- Außerdem kann ich ergänzend einen Onlineshop erstellen und meine Produkte damit verkaufen, wenn ich das möchte.
Nichts für Faulenzer
WordPress.org – Nachteile
Es gibt eigentlich keine Nachteile. Du hast allerdings ein paar Pflichten, die du unbedingt ernst nehmen solltest:
- Einrichtung und Installation sind aufwendiger als bei WordPress.com.
- Du bist verantwortlich für die Sicherheit deiner Website und musst dein System pflegen, oder pflegen lassen, damit alles in Schuss bleibt.
Glücklicherweise gibt es gute Plugins, die regelmäßig automatische Sicherungen (Backups) erstellen. Es ist allerdings sinnvoll, zu kontrollieren, ob die Sicherungen tatsächlich gemacht wurden. Aber WordPress ist klug: Du kannst dich benachrichtigen lassen, wenn ein Backup mal nicht gelaufen ist. - Aktualisierungen (Updates) deiner WordPress Website kannst du selbst übernehmen oder beauftragst deinen Webdesigner. Komfortabler Weise kannst du das mit einem Klick auf den Update-Button selbst erledigen.
- Wie bei allen eigenen Webseiten benötigst du einen Webhoster. Deshalb spricht man auch vom selbst gehosteten WordPress. Damit ist der Anbieter gemeint, bei dem deine Daten liegen. Die Kosten dafür betragen ein paar Euro pro Monat. Das ist so zu sagen deine kleine Ladenmiete. Ist das ein Nachteil? Nein. Ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen.
Was ist denn jetzt besser?
Mein Fazit
WordPress.org ist die richtige Lösung für Unternehmer und Blogger, die mit ihrer Internetseite Kunden gewinnen, Produkte verkaufen und Geld verdienen wollen.
Das Website-Baukastensystem
WordPress.com
Hinter dem Namen verbirgt sich ein gewinnorientierter Hosting-Anbieter. Bei wordpress.com bist du sozusagen nur Mieter deines Hauses und hast deshalb nur begrenzte Kontrolle über deine Website.
WordPress.com
Lasst uns zunächst einen Blick auf die Vorteile werfen
- Für Hobbyblogger ist WordPress.com eine Plattform, um schnell, einfach und ohne großes Brimborium eine eigene Website oder einen eigenen Blog zu erstellen.
- Schnelle Einrichtung und Installation
- Die Wartungsarbeiten übernimmt WordPress.com.
- Es ist in der Grundversion kostenlos und wenn mehr Leistungen benötigt werden, kann man zu einer kostenpflichtigen Version wechseln.
- Innerhalb von einer Minute hat man eine eigene WordPress Seite, die man einfach befüllen kann. Man benötigt kein Know-how.
WordPress.com – Nachteile
- Eingeschränkte Möglichkeiten beim Design
- In der kostenlosen Version werden auf deiner Webseite Anzeigen geschaltet, an denen du aber nichts verdienst. Das können auch mal Anzeigen sein, die zu deiner Konkurrenz verlinken. Falls du das nicht möchtest, dann kannst du auf die bezahlte Version wechseln. Dann wird keine Anzeige mehr geschaltet.
- Keine ergänzenden Plugins für das Marketing, die du dringend benötigst.
- In der gratis Version hast du nur sehr begrenzte Möglichkeiten bei der Gestaltung deiner Website. Premium Vorlagen (Themes) darfst du in der gratis Version nicht benutzen. Eine professionelle Außenwirkung für deine Marke bekommst du damit nicht an den Start.
- Es gibt niemanden, den du mal was fragen kannst, denn der Support ist ausgeschlossen (oder stark limitiert).
- Da du nur Mieter deiner Webseite bist, kann dich der Vermieter jederzeit herausschmeißen, wenn er glaubt, dass du gegen Regeln verstößt. Selbst, wenn du nicht gegen Regeln verstößt, kannst du rausfliegen. Wenn du viel Zeit investiert hast, und wieder bei null anfangen musst, kann so etwas deine Existenz gefährden.
- Keine eigene Domain. Nur in der bezahlten Version kannst du deine eigene Domain auswählen. Also zum Beispiel https:// deinwebsitename.de.
- Eine eigene E-Mail-Adresse gibts nicht dazu. Deshalb musst du dafür auf andere Anbieter ausweichen. Das kann z. B. GMX, Gmail, oder Yahoo sein. Auf mich wirken solche Adressen allerdings unprofessionell.
- Du darfst kein Plugin für die Analyse deiner Webseite benutzen. Ohne die Analyse mit Tracking Tools erfährst du nicht, was zuverlässig funktioniert und wo du noch nachbessern solltest. Du stocherst also immer nur im Dunkeln.
- Es gibt keine Mitgliederbereiche, oder Premium Bereiche, um mit deinen Leistungen Geld zu verdienen.
- Die Versionen Kostenlos, Premium und Business bieten keine Option, einen Onlineshop zu erstellen. Du kannst also deine Produkte oder Leistungen nicht über deine Website verkaufen.
- Es wird Werbung platziert. Die Werbeeinblendungen sind lästig und hässlich, da sich nicht zu deiner Marke passen. Sie lenken deine Besucher ab und du hast keinen Einfluss darauf, welche Werbung eingeblendet wird. Das kann auch mal Werbung für deine Konkurrenz sein.
9 Hürden, die Besucher deiner Website vertreiben
So löst du die Erfolgsbremsen und stoppst den Kundenverlust
Auch, wenn du dich für eine kostenpflichtige Version entscheidest:
Es gibt böse Einschränkungen bei WordPress.com
Das betrifft sowohl die kostenlose als auch die bezahlte Premium-Version. Auch wenn du zum Business-Plan wechselst (circa 270 € pro Jahr) fehlen dir wichtige Möglichkeiten, damit du weiterkommst. Da hilft dann auch kein Upgrade.
Der Vollständigkeit wegen möchte ich erwähnen, dass es auch einen VIP Zugang für WordPress.com gibt. Die Preisgestaltung ist allerdings nicht transparent. Die Preise liegen zwischen 4000 € und 24.000 € pro Monat und lohnen sich damit nur für wenige hoch frequentierte Webseiten.
WordPress.org oder WordPress.com – was ist besser?
Mein Fazit:
Trotz der vielen Nachteile kann WordPress.com eine Option sein: Für Hobbyblogger und Menschen, die privat schnell mal eine Webseite zusammenbasteln wollen, zum Beispiel um privat Urlaubsfotos oder Tierbilder zu teilen.
Als Unternehmer benötigst du WordPress.org
Wenn du mit deiner Webseite neue Kunden erreichen, oder als Blogger Geld verdienen willst. Wenn du als Marke sichtbar und bekannt werden möchtest, dann ist WordPress.org die richtige Lösung.
Hast du eine Frage oder möchtest du etwas ergänzen? Dann schreibe gerne einen Kommentar.